Vorbachzimmern

Vorbachzimmern wurde 744 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass bei Gründung des Klosters Fulda durch Bonifatius das Kloster Güter und Besitz in den Weilern Zimbern (Vorbachzimmern), Oberstetten, Niederstetten und Laudenbach hatte.

Früher war Vorbachzimmern eine landwirtschaftlich geprägte Ortschaft. Wer nicht zu den begüterten Grundbesitzern gehörte, verdingte sich als Tagelöhner in der Landwirtschaft oder als Hacker im Weinbau. Inzwischen ist aber der Ort immer mehr zu einer Wohngemeinde geworden. Bis auf wenige Ausnahmen wird die Landwirtschaft und vor allem der Weinbau nur noch im Nebenerwerb betrieben. 1972 wurde Vorbachzimmern in die Stadt Niederstetten eingemeindet, und ist heute der größte Stadtteil von Niederstetten mit etwa 460 Einwohnern.

Die Anfänge des Weinbaues in Vorbachzimmern reichen sicherlich bis in die Gründungszeit zurück. Die vielen Steinriegel in den Hanglagen des Vorbachtales sind ein sicheres Zeichen für den Anbau von Reben. Es ist bekannt, dass um 1850 Vorbachzimmern über 100 ha Weinberge hatte.

Nach dem zweiten Weltkrieg ging der Weinbau auf der Gemarkung bis auf wenige ha zurück. Die Gründe hierfür waren vor allem überalterte Rebstöcke, Rebkrankheiten, schlechte witterungsbedingte Weinjahre, der Mangel an Arbeitskräften und damit zusammenhängend die zeitaufwendige und nicht rationalisiebare Bewirtschaftung der steilen Hanglagen.

Im Rahmen der Flurneuordnung wurden dann in den Jahren 1979 -1980 etwa zehn Hektar ehemaliger Rebfläche wieder auf eine rentierliche Grundlage umgestellt. Es wurden die Rebsorten Müller-Thurgau, Kerner und Schwarzriesling angebaut. Die Weine dieser Lagen werden zum größten Teil in der Weingärtnergenossenschaft Markelsheim unter dem Namen „Niederstettener Tauberberg" vertrieben.