Der Weinbau hat in Laudenbach Jahrhundertelange Tradition. An den sonnenverwöhnten Hängen wachsen auf den Muschelkalkböden jedes Jahr edle Tropfen heran.
In Laudenbach erfahren wir erstmals etwas über den Weinbau im Jahre 1256. Damals schon hatte sich das Hochstift Würzburg die Herrschaft über den Ort und den Weinzehnten gesichert.
Charakteristisch für die Weinberge der damaligen Zeit sind die gewaltigen Steinriegel, die an den steilen Hängen senkrecht zu Tale ziehen. Diese Steinriegel sind die Wahrzeichen der Landschaft und des Weinbaues in diesem Landstrich.
Um das Jahr 1830 betrug die Rebfläche auf der Gemarkung Laudenbach ca. 200 ha. Trotzdem hatten die Weinbergsleut nur ein karges Auskommen. Man kann nachlesen: „... nur an einem Sonn- oder Feiertag lebt der Weingärtner etwas besser und labt sich für die wöchentliche saure Arbeit mit einem Glas selbstgebauten Weines.“
Die immer größer werdende Not der Weingärtner führte zur Gründung einer Genossenschaft im Jahre 1925. Man erkannte, dass etwas geschehen musste, um unseren Weinbau wieder voranzubringen. Zitat: „Die Trauben des Vorbachtales sind es wert, gepflegt zu werden, denn sie haben Charakter und der Wein ist würdig, als Qualitätswein angesprochen zu werden.“
1951 konnte der größte Weinjahrgang in der Laudenbacher Weingeschichte mit über 1 Million Kilogramm Trauben eingebracht werden, dann ging der Weinbau bis auf wenige kleine Restflächen zurück. Gründe waren Frostjahre in Folge und mangelnde Wirtschaftlichkeit in überalterten Anlagen.
Mit einer Rebflurbereinigung in der Lage „Schafsteige“ wurde 1963 mit ca. 20 ha Rebfläche ein Neuanfang gemacht, der in den siebziger Jahren eine weitere Umlegung im „Ghäuberg“ auf ca. 40 ha folgte. Nur ein Teil wurde mit den Rotweinsorten Schwarzriesling und Portugieser, teilweise gegen den Willen der jeweiligen Weingärtner, bepflanzt, der Tauberschwarz spielte hierbei keine Rolle mehr.
Wie aus heiterem Himmel setzte Anfang der neunziger Jahre ein wahrer Nachfrageboom nach Rotwein ein, der sich bis in die heutige Zeit fortsetzt, während die Weißweinnachfrage stagniert. Dementsprechend werden in den letzten Jahren Erstbepflanzungen weitgehend mit Rotweinsorten ausgeführt. Dabei erlebt auch der Tauberschwarz eine gewisse Renaissance. Durch Zufall konnten einige Rebstöcke im nahen Ebertsbronn in die Neuzeit herüber gerettet werden, aus denen durch Selektion eine Art Comeback, wenn auch in kleinem Umfang, möglich wurde, und die Erinnerung an „alte Zeiten“ sowie die jahrhundertealte Verbindung von Laudenbach mit dem Tauberschwarz wachgehalten werden kann.